crusy goes SF
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Health CareApropos amerikanisches Stromnetz: Was man so hört, ist das Health Care System ja ähnlich "gut". In meiner investigativen Funktion als Blogger war ich deshalb froh, einen potentiellen Schatten auf meinem letztes Jahr operierten rechten Auge zu finden, dadurch konnte ich mir das Ganze (Achtung, Wortwitz!) mal selber ansehen. Gut, in meiner Funktion als auch zukünftiger Nutzer des genannten Auges (Achtung, Wortwitz!) sah das schon anders aus, aber das steht ja hier nicht zur Debatte.Das Wichtigste zuerst - Arzthelferinnen sehen in Amerika besser aus als... nun, als die meisten anderen Frauen, die ich so kenne, Junge Junge. Nachdem das gesagt ist: "Will" man zur Tante Doktor, muss man sich erstmal eine suchen. Während man in Lübeck keinen Stein werfen kann, ohne drei Ärzte zu treffen, sieht das hier schon anders aus. Außerdem ist nicht jeder Arzt gut - eine Krankenversicherung hat in den US and A nicht jeder, und wenn er eine hat, deckt sie nicht alles. Und wenn sie alles (oder zumindest das gerade aktuelle) abdeckt, muss man sich entweder selber beteiligen, oder erstmal alles aus eigener Tasche bezahlen (und später einreichen & hoffen), oder beides. Und das kann ziemlich schnell ziemlich teuer werden. Die Frau meines Chefs war für die Geburt ihres Sohnes zwei Tage im Krankenhaus, was mal eben 10.000 $ gekostet hat. Wo war ich? Achja, also, da sich das nicht jeder leisten kann, gibt es halt auch die Super-Sonder-Angebot-Ärzte, und das muss vielleicht nicht sein, dachte ich mir. Zumal ich ja eine Versicherung habe. Also habe ich mir von der Freundin der Frau meines Chefs eine Empfehlung geben lassen - von irgendwem also -, und vom empfohlenen Pacific Eey Associates einen Termin. Fragt sich nun, wie gut meine Krankenkasse ist. Genau genommen frage nicht ich mich das, sondern die, hm, vorbillich aussehende Dame an der Anmeldung sich, bzw. mich. Meine Kenntnisse meiner Krankenkasse beschränken sich nur dummerweise auf die Broschüre, die ich nicht gelesen , aber zum Glück mitgebracht habe. Die Schönheit kopiert sich kurz die Kontaktdaten daraus, und dann geht's eigentlich los - und ich bin enttäuscht: Die Untersuchung ist exakt dieselbe wie in D-Land, und ich muss nichts unterschreiben, ausfüllen, einreichen, auslegen, ... im Grunde läuft alles geschmiert, wie zu haus. Was wohl für meine Versicherung spricht, diesen Eintrag aber irgendwie eines berichtenswerten Endes beraubt. Zumal ich nicht bei der Arzthelferin landen konnte. Oh, achja, Moment, mit dem Auge ist alles in Butter, falscher Alarm (Genug geblödelt, es gibt genug Leute hier, die sich halt nicht leisten können, krank zu sein. Und auch Krankenkassen, die für bei Eintritt bereits bestehende Leiden nicht zahlen, man kann also krank sein, und eine an sich prima Versicherung haben, und trotzdem nicht behandelt werden. Daß viele Entscheidungen und Verantwortungen im Bereich medizinische Versorgung beim Patienten liegen, zeigen auch die Fernsehwerbespots für Medikamente. Zwischen Kellogs Cornflakes und Toyota Pick-Ups bekommt man Informationen zum neuen Mittel gegen Genital-Herpes (kein Witz!), inklusive einer langen Liste von Nebenwirkungen, untermalt von Fahrstuhlmusik. Alles sehr bizarr. Ich freu' mich einfach mal, daß das mit meiner Versicherung so unproblematisch lief. Cheers, auf meine Versicherung, und Sausalito.) |
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